Mandalay

 
1857 beschloss König Mindon seine bisherige  Hauptstadt Amarapura zu verlassen und in das 5 km entfernte Mandalay umzuziehen, das damals noch ein kleines Dorf war und Yadanabon hieß. Sämtliche Bewohner von Amarapura mussten auf Befehl des Königs unter Androhung der Todesstrafe mit ihm nach Mandalay umsiedeln.


Mandalay Palast (Königspalast)

Der Palast wurde von König Mindon von 1857 -1859 erbaut und während des 2. Weltkrieges bombardiert und später wieder aufgebaut. Die umgebende Ziegelmauer ist größtenteils noch original. Sie ist pro Seite 2 km lang, 8 m hoch und 3 m dick. Der Palast mit dem umgebenen Burggraben liegt mitten in  der Stadt. Es gab 12 Tore zur Stadt, drei an jeder Seite. Fünf Brücken überspannen den 6 m breiten und 3 m tiefen Wassergraben. Der einst in der Mitte einer Säulenhalle stehende berühmte Löwenthron befindet sich heute im Nationalmuseum in Yangon.


Mandalay Hill

Der 240 m hohe Hügel muss barfuss auf einer überdachten Treppe mit ca. 1700 Stufen erstiegen werden. Man kann sich aber auch mit dem Taxi bis fast zum Gipfel fahren lassen. Einer Legende nach wird jeder ein langes Leben haben, der den Berg bestiegen hat. Von mit Spiegelmosaikbesetzen Säulenreihen und kleinen Stupas aus hat man eine herrliche Aussicht auf Mandalay, den Ayeyarwady und seine Umgebung. Beste Zeit für einen Besuch ist der Sonnenuntergang.


Mahamuni Pagode

Die Pagode liegt etwa 3 km südlich auf dem Weg nach Amarapura. Die Mahamuni Statue gilt nach der Shwedagon Pagode als bedeutendstes buddhistisches Heiligtum Myanmars. Die fast 4 m hohe Buddhastatue wurde Ende des 18. Jahrhunderts Akyab im Arkhinestaat in drei Stücken nach Mandalay gebracht. Heute spenden Gläubige Goldplättchen, welche von Männern auf die Figur aufgebracht werden, mit Ausnahme des Gesichtes. Die Goldauflage soll Mittlerweilen ca. 15 cm dick sein. Zum Pagodeninneren hin führt in jeder Himmelsrichtung je ein überdachter Gang mit vielen Läden.


Shwenandaw Kyaung

Das Kloster ist das einzig erhaltene Gebäude des Königspalastes und stand ursprünglich innerhalb des Palastes bis es König Thibaw 1880 an seine jetzige Stelle bringen ließ. Das Kloster wurde aus Teakholz erbaut. Die Säulen im Hauptraum sind zum Teil vergoldet uns an ihnen hängen Bilder von König Thibaw und seiner Frau sowie von König Mindon.


Kuthodaw Pagode

Diese Pagode wird auch als das größte Buch der Welt bezeichnet. Innerhalb einer 250 m langen Mauer befindet sich zentral der Stupa. Der Name Kuthadow bedeutet „729 Pagoden“, so viele sind dort auch tatsächlich in Reihen angeordnet. In den kleinen Pagoden befindet sich je eine Marmortafel mit eingemeißelten buddhistischen Lehrtexten. Man sagt, dass man zum Lesen dieser Tafeln 450 Tage braucht.


Kyauktawgyi Pagode

Zu finden am Südaufgang zum Mandalay Hill.  Auf Geheiß von König Mindon innerhalb 25 Jahren Bauzeit errichtet. Die Buddhastatue im Inneren ist aus einem einzigen Marmorblock gemeißelt und wiegt ca. 800 Tonnen. In der Pagode befindet sich das einzige originale Gemälde von König Mindon.


Handwerksbetriebe

Mandalay ist bekannt als Zentrum von Handwerksbetrieben, welche allerdings nicht so leicht zu finden sind. Zusammen mit einem ortskundigen Führer können Sie die Herstellung von Blattgold- Steinmetze bei der Arbeit- sowie die Herstellung von handgeschöpften Papier- besichtigen. Weiterhin gibt es Holzschnitzereien, Bronzegießereien, Elfenbeinschnitzereien, Silberschmiede und vieles mehr.


Märkte

Der Zegyo Markt ist einer der größten Märkte Myanmars. In vielen kleinen Läden werden einheimische, chinesische und thailändische Waren angeboten.

 


Umgebung von Mandalay


Amarapura – In-Wa (Ava) – Sagaing

Die drei alten Königstädte lassen sich an einem Tag besichtigen.


Amarapura

Einst war Amarapura eine blühende Königsstadt. Amarapura liegt 11 km südlich von Mandalay und hat ca. 10 000 Einwohner welche hauptsächlich von der Seiden- und Baumwollweberei, sowie von Bronzegießereien lebt. Vom Palast ist nicht mehr viel zu sehen, lediglich der Palastturm und das Schatzhaus sowie die Gräber von König Bodawpaya und König Bagyidaw sind noch erhalten.


In-Wa (Ava)

In-Wa ist 21 km von Mandalay entfernt und zeigt heute wenig vom einstigen Glanz birmanischer Könige. Es sind nur noch Reste der Stadtmauer, welche im Zickzack verlief und einen sitzenden Löwen darstellen sollten, zu sehen.


Sagaing

Sagaing liegt 22 km südwestlich von Mandalay am Ayeyarwaddy. In den Klöstern auf dem Sagaing Hügel leben ca. 5000 Mönche und Nonnen. Sagaing wurde nach dem Fall von Bagan 1315 gegründet. Vom Hügel der U Min Kyaukse Pagode bietet sich ein herrlicher Ausblick auf den Ayeyarwady bis Mandalay.


Taungthaman See und U-Bein Brücke

Die Brücke ist mit einer Länge von 1200 m die längste Teakholzbrücke der Welt. Sie trägt den Namen ihres Erbauers, dem Ortsvorsteher U Bein und wurde 1784 erbaut. Die Teakholzstämme stammen größtenteils aus dem Königspalast von In-Wa, der abgebaut wurde als die Hauptstadt nach Amarapura verlegt wurde.


Mingun

Zu erreichen mit dem Schiff auf dem Ayeyarwady. Nach ca. 1 -1,5 Stunden flussaufwärts und etwa 1 Stunde Rückfahrt flussabwärts. Die Glocke von Mingun ist eine der größten hängenden intakten Glocken der Welt und kann mit einem Holzstock von jedermann angeschlagen werden. Sie hat einen Durchmesser von 5m, ist 4 m hoch und wiegt fast 90 Tonnen.
Unweit der Glocke befindet sich die schneeweiße Hsinbyume Pagode. König Bagyidaw ließ sie zum Gedenken an seine verstorbene Frau Hsinbyume 1816 erbauen.


Mantara Gyi Pagode

1790 begann König Bodawpaya mit dem Bau der größten Pagode der Welt um damit seine Göttlichkeit zu bezeugen. Auf einer Fläche von 5200 m² sollte die 152 m hohe Pagode errichtet werden. Sie wurde nie vollendet, lediglich die Basis der Pagode mit einer Höhe von 50 m wurde errichtet. Bei einem Erdbeben von 1838 wurde der „weltgrößte Ziegelhaufen“ zum Teil schwer beschädigt


Maymyo

Maymyo liegt 75 km östlich von Mandalay auf 1100 m Höhe. Die Stadt ist eine alte Shan Besiedelung und trägt den Namen von Colonel May (myo heißt auf birmesisch Stadt).  Bekannt ist Maymyo wegen seiner bunten Pferdekutschen und seines angenehmen Klimas. Etwa 8 km entfernt liegen die Pwe Kauk Wasserfälle sowie die Peikchin Myaung Höhlen. In ihr entspringen zahlreiche Quellen mit klarem Wasser welches in einem Bach durch die Höhle fließt und Heilkräfte besitzen soll. Die mit bunten Lichtern geschmückten Buddhastatuen wirken teilweise etwas kitschig.